Mutige afrikanische Flüchtlinge

17.9.2018     Barbara Gähwiler-Bader

Die Ankunft der mutigen afrikanischen, afghanischen und syrischen Flüchtlinge in Buchs war ein humanitär wichtiger Moment für Buchs. So steht es im neusten „Buchs aktuell“ und ähnlich war es auch im W&O zu lesen. Ach nein, ich habe die Nationalitäten und die Jahre verwechselt!

Es waren ja die tschechoslowakischen Flüchtlinge vor 50 Jahren, um die es in diesen Berichten geht. 

Ich selbst erinnere mich, wie man mit einer gewissen Ehrfurcht von diesen Menschen sprach, sie waren für uns speziell, fast ein bisschen exotisch. Erst als ich später in einer grossen Bibliothek in Zürich arbeitete, hörte ich, wie man hinter vorgehaltener Hand auch schimpfte, diese tschechischen Akademiker nähmen den Schweizern die Stellen weg.

Wie dem auch gewesen sei, heute werden keine Flüchtlinge mehr als mutig bezeichnet, obwohl ja eine Flucht durch die Wüste, aus libyschen Gefängnissen und in kleinen Booten übers Meer wohl den Mut der Verzweiflung braucht, sonst würde man ein solches Unterfangen gar nicht wagen. Aber wir empfangen diese Menschen weder mit Benzingutscheinen noch mit einer Fahne mit der Aufschrift „Wir bewundern euren Mut und eure Tapferkeit!“ (siehe Bericht im „Buchs aktuell“), sondern wir lassen sie im Mittelmeer ertrinken.

So ändern sich die Zeiten. Oder die Menschen.